Die Idee zu »The Maid« kam Nita Prose auf einer Geschäftsreise. Als sie nach ihrer Arbeit in ihr Hotelzimmer zurückkehrte, erschreckte sie das Zimmermädchen, das gerade dabei war, das Zimmer zu putzen und die achtlos zurückgelassene, schmutzige Wäsche zusammenzulegen. In diesem Moment wurde ihr bewusst, wie intim die Beziehung zwischen Zimmermädchen und Gästen ist. Wie viel wusste das Zimmermädchen über sie und ihre Gewohnheiten? Und was wusste sie selbst über das Zimmermädchen? Noch auf dem Heimflug kam ihr die Idee zu »The Maid« und sie schrieb den Prolog direkt auf die Serviette ihres Drinks.
Erfahrungen im Schreiben sammelte Nita Prose in ihrer Arbeit als Lektorin und Ghostwriterin. Sie ist Cheflektorin der kanadischen Verlagsdependence Simon & Schuster und betreute schon viele Bestsellerautor*innen. In ihrer Freizeit liebt sie es, in ihrem Garten zu graben, Salsa zu tanzen oder mit ihrem Hund spazieren zu gehen. Sie lebt in Toronto - in einem nur mittelmäßig gut geputztem Haus.
Ein Zimmermädchen ermittelt.
Jeden Morgen freut sich die 25-jährige Molly Gray darauf, in ihre frisch gestärkte Uniform zu schlüpfen: Sie liebt ihren Job als Zimmermädchen im altehrwürdigen Regency Grand Hotel und ist erst zufrieden, wenn sie die eleganten Suiten wieder in einen tadellosen Zustand versetzt hat. Doch Molly fällt es schwer, ihre Mitmenschen zu lesen und einzuschätzen. Und das könnte ihr zum Verhängnis werden. Als Molly den ebenso berüchtigten wie schwerreichen Mr Black tot in seinem zerwühlten Zimmer vorfindet, bringt das nicht nur ihren Sinn für Sauberkeit gehörig durcheinander. Denn Molly ist nicht wie andere, und ihr etwas eigenartiges Verhalten macht sie prompt zur Hauptverdächtigen.
Molly Gray
Molly ist seit vier Jahren Zimmermädchen im Regency Grand Hotel. Sie liebt ihren Job und ihre Uniform, die sie dafür tragen muss. Diese gibt ihr Sicherheit, mit ihr wird sie zu einem Teil der Hotelausstattung, wie die schwarz-weiß gestreifte Tapete und die viele Flure und Zimmer. Sie weiß, was sie sagen und tun muss – zumindest meistens.
Denn zwischenmenschliche Situationen bereiten Molly Schwierigkeiten. So sagt sie oftmals das Falsche zum falschen Zeitpunkt, verstößt gegen Verhaltensregeln oder beleidigt ihre Mitmenschen, wenn sie ihnen eigentlich ein Kompliment machen will. Nicht nur dann helfen ihr die Weisheiten und Sinnsprüche ihrer Großmutter. Dank ihr weiß sie, dass Menschen, die lächeln, nicht immer glücklich sind, und Aufräumen die Laune hebt. Höchste Zeit also, den Staubwedel in die Hand zu nehmen und die Zimmer wieder in einen Zustand der Perfektion zurückzuversetzen.