1961 in Lübeck geboren, promovierte Bernd Schwarze in Evangelischer Theologie. In seiner Heimatstadt arbeitet er seit über 20 Jahren als Pastor in der Kulturkirche St. Petri zu Lübeck. Darüber hinaus ist er Dozent für Theologie an der Musikhochschule Lübeck und an Ringvorlesungen der Lübecker Hochschulen beteiligt.
Seine nicht nur theoretische, sondern auch praktische Auseinandersetzung mit Religion ermöglicht Bernd Schwarze einen fachlichen Blick, mit denen er die alltäglichen Probleme und Zweifel seines Protagonisten feinsinnig und lebensnah analysiert. Dieser ist wie er selbst Pastor. Natürlich sind alle Figuren in seinem Roman fiktiv. Dennoch gelingt es Bernd Schwarze durch seine langjährige Tätigkeit und persönliche Erfahrung im kirchlichen Bereich, seinen Figuren eine einzigartige Authentizität zu verleihen und lässt seine Leser*innen auch hinter die öffentlichen Fassaden blicken. Schonungslos spart er dabei auch allzu menschliche und weltliche Wesenszüge nicht aus. Pastor*innen und andere Kirchenmitarbeiter*innen sind schließlich auch nur Menschen und haben “die eine oder andere Leiche im Keller”.
Unterhaltsam, philosophisch und authentisch – Bernd Schwarze schafft es auf ganz besondere Weise, eine Geschichte zu erzählen, die unterschiedlichste Facetten in sich vereint:
Benedikt Theves, ein von Zweifeln erfüllter Pastor, tötet im Affekt ein Mitglied seiner Gemeinde. Bei seinem Opfer handelt es sich um einen gewalttätigen Ehemann, also ebenfalls nicht gerade einen Unschuldsengel. Nachdem er dem Pastor in der Sakristei ein abscheuliches Video zeigt, ist dieser außer sich und erschlägt ihn mit dem schweren Altarkreuz. Kurzerhand versteckt er die Leiche in der Krypta der Kirche.
Doch dann entfaltet sich in dem Pastor eine neue Energie, die ihn zu einem mitreißenden Prediger macht. Seine steigende Beliebtheit füllt schon bald die Kirche und auch die schöne Frau des Opfers zeigt zunehmend Interesse an ihm. Leider trifft das auch auf den ermittelnden Kommissar zu, der die Veränderung des Pastors misstrauisch verfolgt und ihn genau im Auge behält. Und zu guter Letzt lässt ihm auch sein Gewissen keine Ruhe, schließlich ist Mord eine Todsünde…
