Julietta Henderson ist schon viel in der Welt herumgekommen: Aufgewachsen ist sie in den Regenwäldern von North Queensland in Australien und gearbeitet hat sie schon als Fahrradtourguide in der Toskana, Nanny in den italienischen Alpen und Frühstückskellnerin in Schottland. Mittlerweile pendelt die Autorin zwischen Melbourne, Großbritannien und wo immer gerade Winter ist.
Wenn jemand weiß, wie man einen Plan für eine Reise gestaltet, dann wohl Julietta Henderson! Norman Foremans Weg zum Ruhm ist ihr erster Roman, in dem sie einen Zwölfjährigen auf eine wilde Reise durch Großbritannien schickt. Eine Reise, die die Leser*innen berührt, zum Lachen und zum Weinen bringt und einen einfach nicht mehr loslässt.
Julietta Henderson: Ein Roadtrip durch das Leben
Reisen eröffnen uns andere Welten, egal wie weit wir kommen. Während Julietta Henderson schon in vielen Ländern zuhause war, schickt sie ihren zwölfjährigen Protagonisten auf eine kleine, aber abenteuerliche Reise durch Großbritannien. Sein Weg, um den großen Traum zu erfüllen: Beim Fringe Festival in Edinburgh auftreten und Comedian werden. Ein Roadtrip der zugleich auch eine emotionale Reise ist und alle Leser*innen bewegt.
Norman Foreman's Weg zum Ruhm
Norman ist 12 Jahre alt und hat einen großen Traum: Er möchte Comedian werden – zusammen mit seinem besten Freund Jax, der sein idealer Comedy-Partner ist und das Gespür für Timing hat, das Norman fehlt. Doch als Jax plötzlich stirbt steht Norman alleine da, ohne Partner und voller Trauer.
Als Norman beschließt, für Jax an seinem Traum festzuhalten und alleine beim Fringe Festival in Edinburgh aufzutreten, muss seine Mutter Sadie ebenfalls über sich hinauswachsen. Gemeinsam mit ihrem 85-jährigen Arbeitskollegen Leonard plant sie die Reise von Cornwall nach Schottland und überlegt, wer Normans Vater sein könnte. Denn den möchte Norman ganz nebenbei auch gerne kennenlernen.
Eine wilde Reise durch Großbritannien mit dem tragikkomischsten Zwölfjährigen, den die Welt je gesehen hat, und einem außergewöhnlichen Figurenkabinett.
“Erste Comedy-Regel: Es gibt immer mehrere erste Comedy-Regeln”
Vier Fragen an Julietta Henderson:
1) Warum haben Sie Ihre Protagonist*innen auf einen Roadtrip geschickt?
Bei jeder Roadtrip-Geschichte geht es ebenso sehr um die emotionale Reise der Protagonist*innen wie um den physischen Akt, von einem Ort zum anderen zu gelangen. Natürlich ist die Prämisse des Buchs, Norman von seinem Zuhause in Penzance aus zu seinem Auftritt beim Edinburgh Fringe zu bringen, aber Normans, Sadies und Leonards persönliche Reise wollte ich mindestens genauso episch gestalten.
2) Wie kamen Sie auf Norman?
Eigentlich schrieb ich zu der Zeit an einem anderen Buch, aber eines Tages tauchte aus heiterem Himmel ein lustiger, schrulliger kleiner Junge namens Norman in meinem Kopf auf und setzte sich einfach fest. Ich konnte nicht aufhören, über ihn und seine Mutter nachzudenken, und von Anfang an war es so, als würde ich sie schon mein ganzes Leben lang kennen. Die Geschichte entstand komplett durch Normans und Sadies Liebe zueinander und das trug mich schließlich bis zum Ende.
3) Wer ist Ihre Lieblingsfigur im Buch?
Ich liebe wirklich alle Figuren in diesem Buch und es war das reinste Vergnügen, sie alle kennenzulernen. Ich liebe Normans Mut und Loyalität, und ich liebe Sadies Widerstandskraft und Entschlossenheit, aber einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen hat mein lieber alter Freund Leonard, der sich von einer ursprünglich recht unbedeutenden Figur zu einem Charakter entwickelt hat, von dem ich mir irgendwann nicht mehr vorstellen konnte, dass er kein großer Teil der Geschichte sein sollte. Ich glaube nicht, dass ich mit Leonard schon ganz fertig bin ...
4) Was bedeutet Familie für Sie?
Ich denke, das moderne Konzept von Familie geht weit über biologische Bindungen hinaus. Während die Familie, in die wir hineingeboren werden, die Verbindungen schafft, die wir am meisten mit dem Wort assoziieren, sammeln wir auf unserem Weg durchs Leben, wenn wir Glück haben, auch eine "gefundene Familie": die Freunde, die sich um uns kümmern, uns lieben, uns unterstützen und uns aufrichten – so wie wir es für sie tun.