Hinter Achilles verbirgt sich ein Autorenduo: Dr. Hajo Schumacher hat beim SPIEGEL gearbeitet, war Chefredakteur von MAX und ist Journalist, TV-Moderator und Sachbuchautor. Unter dem Pseudonym Achim Achilles hat er bereits mit den Achilles‘ Versen bei SPIEGEL ONLINE und zahlreichen Laufbüchern viele Läufer*innen erreicht. Michael Meisheit hat Drehbuch studiert und seit 1997 knapp vierhundert Foglen der Lindenstraße geschrieben, mehr als tausend entwickelt und die Endlosserie als Chefredakteur zehn Jahre lang maßgeblich geprägt. Nur der Tod ist schneller ist ihr erster gemeinsamer Krimi.
Achilles mit ihrem laufenden Komissar Peer Pedes in "Nur der Tod ist schneller"
Ein leichtfüßiger Ermittler. Ein unaufhaltsamer Killer. Und die schnellste Verfolgungsjagd, die Sie je erlebt haben! »Nur der Tod ist schneller« von Achilles führt in die Berliner Läuferszene.
Achilles im Gespräch
Wie seid Ihr dazu gekommen, gemeinsam eine Krimireihe zu starten?
Achilles: Wir haben uns auf einem Kreativtreffen im tiefsten Mecklenburg-Vorpommern kennengelernt und sofort schockverliebt. Hajo trug da schon die Idee der „Laufenden Ermittlungen“ und einem Kommissar namens Peer Pedes mit sich herum. Und irgendwann hat er sich getraut, die alles entscheidende Frage zu stellen: Wollen wir nicht mal etwas zusammen schreiben? Das Ergebnis dieser literarischen Bromance ist auf vierhundert Seiten zu bestaunen.
Peer Pedes heißt Euer Ermittler. Zur Orientierung: wie muss man ihn sich vorstellen, was macht ihn zum perfekten Protagonisten? Und - hat er Ähnlichkeiten mit einem von Euch?
Achilles: Peer hadert mit der sich rasant verändernden Zeit, er will eigentlich nach den Regeln spielen, aber er sieht auch, dass viele andere das nicht tun. So entdeckt unser braver Musterathlet den Charme der unorthodoxen, vielleicht auch nicht immer ganz legalen Wege. Dadurch wird er zu einem tragikomischen Helden, was für uns die besten sind. Vor allem, weil er ein Guter ist, trotz großer Klappe auch ein großes Herz hat und wirklich findig ist. Die große Klappe hat er auf jeden Fall von Hajo. Von Michael das Findige und das gute Aussehen. Ein großes Herz haben wir beide.
(Anmerkung der Redaktion: Hier kam es zu einem kurzen Handgemenge unter den Autoren. Mit dem blauen Auge sieht Michael jetzt nicht mehr so viel besser aus.)
In der Geschichte begegnet man immer wieder Männern, die laufen. Was hat es damit auf sich?
Achilles: Die Frage verstehen wir nicht. Manche Männer laufen nun mal gerne. Und da das ja doch eher im Freien stattfindet, begegnet man denen dann auch. Es laufen aber auch ziemlich viele Frauen in der Geschichte herum. Wichtige Figuren allesamt.
Was macht einen guten Läufer aus? Und - wieviel Läufer steckt in Euch?
Achilles: Ein guter Läufer pfeift darauf, was landläufig einen guten Läufer ausmacht, und läuft einfach. Viel, oft und lang. Hajo ist bekennender leidender Läufer und schon kreuz und quer durch die Lande unterwegs gewesen. Michael kann mit Laufen nix anfangen. Das macht das Duo so dynamisch.
Es mangelt nicht an Humor in dem Text, wie schwer ist dabei die Spannung aufrecht zu erhalten?
Achilles: Wir haben von Anfang an gesagt: Den Fall nehmen wir ernst, die Figuren nicht unbedingt. Die haben Schwächen und Ticks, absurde Gedanken und manchmal auch einfach Pech. Es gibt viel Situationskomik, aber rund um die Morde steht die Spannung im Vordergrund und das Rätsel. Diese Zweiteilung hat geholfen und am Ende natürlich auch, dass im echten Leben meistens ebenfalls beides zusammenkommt: Bittere Realität und absurde Momente.
Der erste Krimi von Achilles wird Ihnen den Atem verschlagen!
Peer Pedes, Mitte dreißig, hat einst in seiner Ausbildung bei den Europäischen Polizeimeisterschaften den Marathon gewonnen. Tolle Leistung. Allerdings nervte ihn zunehmend, dass er zum laufenden Maskottchen der Polizei wurde und bei jedem Berlin-Marathon die Bestzeit des internen Wettbewerbs erlaufen musste.
Als die Pandemie alle Wettkämpfe verhinderte, war er mehr als froh und hat sich ordentlich gehen lassen. Heimlich hat er sogar gehofft, mit dem Thema Laufen, das sein ganzes Leben bestimmt hat, durch zu sein.
Doch als sein verhasster Kollege Koslowski beim letzten Berlin-Marathon nicht nur die interne Wertung gewinnt, sondern auch Peers alten Rekord bricht, ist es zu viel. Der Rekordverlust wurmt den Altstar gehörig, sowie der zunehmende Frust bei der Arbeit in der Mordkommission, die ihn einst so begeistert hat.
Also schnürt Peer in diesem Sommer die Laufschuhe, um Koslowski wieder das Fürchten zu lernen. Was er jedoch nicht erwartet hat, ist, dass er bei seinem neuesten Fall plötzlich auch Kriminellen hinterherrennen muss . Schon bei seinem ersten, quälend langen Trainingslauf ist es sein Job, der ihn einholt: Von der Oberbaumbrücke baumelt die Leiche eines jungen Mannes mit auffallend edlen Laufschuhen. Die ersten Spuren führen Peer in die unbekannte Welt der Party-Läufer und Fitness-Influencerinnen, die nur einem Motto folgen – Lieber tot als Zweiter.
Als die Leichen sich häufen, wird Peer klar, dass beim Ermitteln wie beim Marathon nur eines zählt: Tempo. Denn der Mörder ist der Polizei immer einen Schritt voraus.