Weshalb Optimismus uns nicht immer guttut - der Ratgeber zum Phänomen "Toxic Positivity"
"Good vibes only": Dieses Motto ziert heute etliche Plakate, T-Shirts, Instagram-Posts und Vision-Boards. Hinter diesem Gute-Laune-Spruch verbirgt sich mehr, als man auf den ersten Blick ahnt. In jeder Situation gut drauf zu sein, positive Energie auszustrahlen und keine negativen Gefühle zuzulassen ist der Anspruch, den man erfüllen soll. Hier zeigt sich das Phänomen des Toxischen Optimismus, das laut der bekannten Psychotherapeutin Whitney Goodman zu einem immer größer werdenden Problem unserer Gesellschaft wird. In schwierigen Situationen hören wir von Mitmenschen oft Sätze wie „Du musst einfach positiv denken“, oder „alles passiert aus einem guten Grund“. Statt zu trösten, lösen Sätze wie diese Wut und Scham aus, und wir bekommen das Gefühl, unsere negativen Empfindungen hätten nicht die Berechtigung, gefühlt zu werden.
Whitney Goodman erklärt in ihrem Buch einfühlsam und mit einer Prise Humor die vielen Facetten des Toxischen Optimismus im Alltag. Im nächsten Schritt bietet sie praktische Hilfestellungen, wie wir uns gegen diesen Druck des „Good vibes only“ wehren. Außerdem gibt sie Tipps, wie wir in der umgekehrten Position echten Trost spenden können, wenn es anderen schlecht geht. Dieser Ratgeber ist ein wichtiges und aktuelles Buch einer sympathischen Expertin auf ihrem Gebiet.